Posts Tagged: Wintercup


10
Mrz 09

Wintercup Finale

Die letzten zwei von vier Wintercuprennen fanden letzten Sonntag in Brugg (AG) statt. Die Temperaturen, waren nicht mehr so kalt wie auch schon, dafür blies der Wind umso stärker. Zum Glück für uns Kanuten war dies meistens Rückenwind.
 
Am Sonntagvormittag startete der Wintercupfinal mit zwei Sprintläufen vor dem Clubhaus vom KC Brugg. Wie jedes Jahr ist dieser Sprint der erste der Saison und somit immer wieder speziell.
 
Bei der Herrenkategorie konnte ich einen ungefährdeten Sieg einfahren mit über 10 Sekunden Vorsprung. Mit Martin Scheuber und Silvan Wyss fanden zwei weitere Nidwaldner den Weg aufs Podest. Die zweitschnellste Sprintzeit des Tages konnte jedoch der Deutsche Björn Barthel aufstellen bei den Junioren. Die grosse Überraschung war jedoch der Basler Fabian Munsch. Er fährt im ersten Jahr Jugend und stellte die drittschnellste Tageszeit auf!
 
Bei der weiblichen Jugend konnte die Solothurnerin Meli Mathys ähnlich überraschen. Sie stellte die zweitschnellste Zeit bei den Frauen auf und verlor im zweiten Lauf gerade mal eine Sekunde auf Altmeisterin Sabine Eichenberger.
 
Nach einem Teller Spaghetti im Clubhaus, ging es weiter mit der 4km langen Klassischen Distanz. Die Strudel und Wellen in der Stadt Brugg, war für die meisten Kanuten wieder einmal eine lockere Wildwassererfrischung. Der relativ hohe Wasserstand, trug seinen Teil dazu bei.
 
Die grossen Überraschungen blieben hier jedoch aus. Ich konnte wiederum komfortabel gewinnen 29 Sekunden vor Martin und dem Einheimischen Robi Steiner. Bei den Damen gewann Sabine einiges deutlicher als noch am morgen und bewies ihre immer noch hervorragende Kondition. Die weiteren Damen auf dem Podest, waren Chantal Abgottspon und Annalena Kuttenberger.
 
Nächstes Wochenende, gilt es bereits einiges ernster. Für die Junioren steht ein WM-Qualirennen auf der Fulda in Deutschland an. Für die Erwachsenen Kadermitglieder, ist dieses Rennen eine erste Standortbestimmung. Ich bilde hier jedoch noch eine Ausnahme, weil ich an den anderen EM-Qualirennen voraussichtlich nicht teilnehmen kann. Termine in der Kanuregatta und der Lehrabschlussprüfung verunmöglichen dies.

18
Jan 09

Wintercup 2 Premiere in Zürich

Zum ersten Mal wurde am letzten Samstag ein Wintercup in Zürich ausgetragen. Dies aus dem Grund, weil die Organisatoren vom Canoe Club Fribourg sich aus der Wildwasserabfahrt zurückzogen und letztes Jahr zum letzten Mal ein Wintercup in Fribourg austrugen. Die Grippewelle, die momentan die Schweiz heimsucht hat auch einige Kanufahrer erwischt, darum sind etliche Paddler gar nicht erst angetreten. Glücklicherweise wurde ich von dieser Grippewelle mehr oder weniger verschont und konnte mein Training seit dem letzten Wintercup problemlos durchziehen.

Auf der neuen Wintercupstrecke fand ich mich gut zurecht und hatte grossen Gefallen wieder einmal ein paar kleine Wellen zu durchfahren. Leider hatte ich meine Kraft etwas schlecht eingeteilt und rechnete mit einer viel längeren Fahrtzeit. Trotzdem fand ich einen guten Rennrythmus und konnte einen ungefährdeten Sieg einfahren.

Fabio Wyss

Die grossen Überraschungen fanden jedoch in anderen Kategorien statt. Zum Beispiel überzeugte der Basler Junior Jeremias Schläfli, er konnte die Viertschnellste Zeit des Tages aufstellen und verlor auf der 15 Minuten langen Strecke nur etwas über 50 Sekunden auf mich. Mit so einer Leistung gehört er international sicherlich zu den besseren Junioren. Das gute Resultat vom ersten Wintercup bestätigen, konnte Fabian Munsch ebenfalls aus Basel. Er wurde als Jugendfahrer bei den Junioren mit der zweitschnellsten Zeit gestoppt.

Annalena KuttenbergerJeri Schläfli

Die grösste Spannung herrscht derzeit bei den Damen. Die beiden frischen Elitefahrerinnen Chantal Abgottspon sowie Annalena Kuttenberger lieferten sich ein sehr enges Duell, das Annalena mit 40 Hundertstelsekunden für sich entschied. Am ersten Wintercup war Chantal noch klar schneller. Der Rückstand auf die Weltmeisterin Sabine Eichenberger scheint sich bei den beiden zu verkleinern. Die weiblichen Juniorinnen liefern sich zwar nicht ganz so enge Duelle, jedoch ist dort ein gutes Niveau erkennbar. Mit den beiden Solothurnerinnen Mely Mathys und Tanja Wunderlin sowie der Oberdorferin Lisa Hellmüller, sind drei starke Fahrerinnen zusammen, welche für die internationalen Teamrennen grosses Potenzial haben. 

Bis im März die ersten internationalen Anlässe stattfinden, werde ich weiterhin einige Trainingslager besuchen. Die letzte Januarwoche verbringe ich in St. Moritz um meine Kondition im Langlauf zu verbessern. Dies ist bereits das zweite Langlauflager in diesem Winter, nachdem ich 5 Tage über Weihnachten fleissig Kilometer sammelte im Goms.  


14
Dez 08

Auftakt zum Wintercup in Solothurn

Nach dem ich über eineinhalb Monate keinen Wettkampf bestritten habe, nahm ich am vergangenen Samstag beim Wintercup in Solothurn teil. Der Solothurner Wintercup hat grosse Tradition und ist dank dem Massenstart auch sehr attraktiv. Ebenfalls mit dabei war die gesamte Juniorennationalmannschaft von den Regattafahrer, die von einem Trainingslager kamen.

Wie schon im letzten Jahr ging ich als Favorit ins Rennen und konnte nach den ersten zwei Minuten die Spitze übernehmen. Der Rest von meinem Rennen ist dann relativ schnell erzählt, der Rapperswiler Regatta Junior Stefan Domeisen verbrachte zwei Drittel von der 6.7km langen Rundstrecke auf meiner Seitenwelle. Obwohl ich bei den drei Wendungen jeweils versuchte ihn abzuschütteln. Das ganze Rennen hatte ich die Befürchtung, dass er mich im Schlussspurt überholen könnte, weil er in seinem Regattaboot eine viel höhere Höchstgeschwindigkeit hat und auf meiner Welle sich erholen konnte. Dies geschah jedoch nicht, weil ich mit einer Tempoverschärfung rund ein Kilometer vor dem Ziel ein Endspurt vermeiden konnte. Knapp eine Minute später kamen einige andere Regattafahrer ins Ziel und mit über einer Minute Rückstand auch der erste Abfahrer. Es war erwartungsgemäss der ehemalige Seriensieger Peter Lüthi aus Steinhausen, er fährt jedoch bereits in der Seniorenkategorie. Überraschen konnte der Stansstader Martin Scheuber, der erstmals ein zweiter Platz bei einem Wintercup herausfahren konnte. Er fuhr vor Silvan Wyss aus Luzern und Robi Steiner ein. Silvan Wyss konnte sich gegenüber den letzten Rennen enorm steigern und wird ein Thema für die Nationalmannschaft.

Fabio Wyss mit Stefan Domeisen

Mit Spannung erwartet wurden die Resultate von den Junioren, die in der Saison 2009 die Junioren WM im eigenen Land in Buochs bestreiten werden. Ein sensationeller Sieg erreichte der erst 14 jährige Basler Fabian Munsch vor Livio Wyrsch aus Buochs. Gut in Szene setzen konnte sich auch Alex Denier aus Beckenried der im Herbst einige Fortschritte erzielte. Bei den weiblichen Junioren gewann erwartungsgemäss die Solothurnerin Mely Mathis. Auf ihrer Heimstrecke liess sie niemals Zweifel an einem Sieg aufkommen und distanzierte alle Fahrerinnen vom Regattateam.

Der zweite Wintercup wird Mitte Januar inmitten der Stadt Zürich durchgeführt. Zürich wird erstmals Austragungsort, nachdem Fribourg nicht mehr Interesse an einer Durchführung bekundete.


28
Jan 08

Wintercup 2 in Fribourg

Bei perfekten Bedingungen konnte auf der Sarine in Fribourg der zweite von vier Wintercups durchgeführt werden. Das erste Aufeinandertreffen der Schweizer Kanuszene im neuen Jahr brachte einige Überraschungen mit sich. Eine positive Entwicklung ist vorallem bei den Nidwaldner Jugendfahrer Lisa Hellmüller, Livio Wyrsch und Alex Denier zu sehen.

Zwischen dem Wintercup 1 in Solothurn und dem Wintercup 2 in Fribourg habe ich einige sehr harte Trainingswochen verbracht. Besonders das einwöchige Langlauflager im Goms zerrte an den Kräften mit 27 Stunden Training, bestehend aus Langlauf, Jogging, Rumpfkraft und einer Wassereinheit. Danach habe ich wieder mehr Wasser- und Krafteinheiten gemacht und bin auch einige Male ins Flachbahnboot gesessen, was dank den warmen Wetterverhältnissen gut möglich war.

Rein vom Gefühl her glaubte ich meine Grundausdauer noch einmal gesteigert zu haben und hatte deshalb für den rund 6km langen Rundkurs in Fribourg relativ grosse Erwartungen. Mein neues Boot habe ich auch fertig eingerichtet und konnte nun schon ein paar Einheiten damit paddeln. Das Rennen bin ich dann auch mit dem neuen Kajak gefahren.

Dank meinem Sieg in Solothurn konnte ich sozusagen aus der Poleposition starten, bei Einzelstarts heisst das am Schluss des Feldes, was bei 30 Sekunden Startintervallen einen kleinen Vorteil bedeutet, weil ich die Konkurrenz überblicken kann. Überraschenderweise konnte ich schon sehr früh nach dem Start Zeit auf den Lokalmatador Christophe Nicolet gut machen. Kurz nach der Wende konnte ich ihn sogar überholen. Zu meinem Erstaunen war jedoch Robert Steiner nicht zu sehen. Da ich Christophe stärker einschätzte als Robert war dies eine kleine Überraschung. Im Ziel hatte ich schlussendlich die Tagesbestzeit mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf den zweiten Robert Steiner und 57 Sekunden auf Christophe Nicolet aufgestellt.  

Wenige Minuten nach dem StartBild aus gleicher PositionMitten im Endspurt

Nachdem Robert Steiner ein Tief Ende des Jahres 2007 hatte, konnte er dies scheinbar überwinden und fand wieder zu seiner altbekannten Form zurück. Wie ich mein Resultat einstufen kann ist relativ schwierig zu sagen, aber ich glaube es sind kleine Fortschritte zum Wintercup in Solothurn erkennbar. Was meine Form wirklich wert ist wird sich in 3 Wochen an einem Wildwasser-Classic Rennen in der Bretagne (FRA) zeigen.

Bei den restlichen Nationalmitglieder waren vorallem im Jugendbereich erfreuliche Fortschritte zu sehen. Der Buochser Livio Wyrsch konnte erstmals seinen Deutschen Konkurrenten Björn Barthel schlagen und sogar gleich um satte 44 Sekunden. Der Beckenrieder Alex Denier weiste einen viel kleineren Rückstand auf Livio auf, als früher und die Oberdorferin Lisa Hellmüller verringerte den Rückstand auf die Juniorin Annalena Kuttenberger sehr eindrücklich. Bei den Juniorinnen konnte das Duell zwischen Annalena und Chantal Abgottspon leider nicht stattfinden, weil Chantal nach einem Zusammenbruch aufgeben musste. Dank der Hilfe von Andy Arnold (er hatte massiv Zeit verloren deswegen), konnte sie schnell wieder in die Wärme gebracht werden.

Jugendfahrer Livio Wyrsch gewinnt sogar bei den JuniorenRobert Steiner erholt sich von seinem Tief und wird Tageszweiter

Ich freue mich bereits auf die ersten Wildwasserkilometer in der Bretagne und dann geht es gleich weiter mit dem Wintercup Finale in Brugg (Sprint+Classic) und dem traditionellen Rennen in Fulda (DE).

 Es grüsst

 Fabio


17
Dez 07

Wintercup 1 Solothurn, Neues Paddel neues Glück;)

Wiederum bildete das Massenstartrennen in Solothurn den Auftakt zur Wintercupsaison 07/08. Bei kräftiger Bise kämpften rund 100 Kanuten aus der Schweiz und dem benachbarten Deutschland auf 6.6km um die besten Plätze.

Der Wintercup Solothurn bildete das erste nationale Kräftemessen der Wildwasserabfahrer seit September. Deshalb war schwer zu sagen wer wie in Form ist. Nach dem Marathon auf der Ardéche hatte ich meine Paddelmarke gewechselt und von Anfang an ein gutes Gefühl mit dieser Umstellung gehabt.  Doch im Training und im Wettkampf können sich natürlich viele Dinge verändern und deswegen blieb bei mir lange Ungewissheit vor dem Start.

Der MassenstartDie ersten Schläge nach dem Startschuss

Ich erwartete einen schnellen Start und dass sich nachher eine kleine Spitzengruppe vom Hauptfeld absetzen wird.  Meine Strategie war, am Anfang Kräfte sparen und in der letzten Runde angreifen. Doch natürlich kam alles anders. Der Start war explosiv und nach etwa 2 Minuten fiel das Tempo ein bisschen zusammen. Natürlich wollte jeder zu diesem Zeitpunkt Windschatten fahren, was heisst, dass niemand die Führung übernehmen will. Ich habe mich beim Start zurückgehalten und wagte deshalb gleich einen Angriff.  Christophe Nicolet und Matthias Stoop schonten sich auf meiner Seitenwelle und konnten gut mithalten. In der Altstadt von Solothurn kam die Bise auf ihren Höhepunkt und hoher und unregelmässiger Wellengang war das Resultat. Da ich vom Vierwaldstättersee her schon jeden Tag mit solchen Verhältnissen konfrontiert werde, habe ich das als Chance angesehen und zog nochmals das Tempo an.  Die beiden Konkurrenten fielen auf meine Heckwelle zurück und bei der ersten Wende war dann auch noch das Glück auf meiner Seite. Ich konnte mit Hilfe einer Welle eine enorm schnelle Wende fahren und das restliche Feld abhängen. Ich erhöhte nochmals das Tempo und setzte mich ab.

Nach der ersten Wende setzte ich mich ab, gefolgt von Matthias Stoop und Christophe Nicolet

Der restliche Verlauf des Rennens ist schnell erzählt, ich vergrösserte meinen Vorsprung auf gut 20 Sekunden und versuchte dann nur noch diesen Vorsprung ins Ziel zu bringen. An 2. Stelle konnte sich der Zuger Altmeister  und letztjährige Gewinner Peter Lüthi hervorkämpfen, Der 18 Jährige Fribourger Christophe Nicolet konnte ihn im Schlusspurt nicht mehr überholen und wurde ganz knapp Dritter.

Der ZieleinlaufKurz vor dem Ziel

Ich fühlte mich noch überhaupt nicht spritzig und stellte mich deshalb sehr zufrieden mit dem Resultat. Der nächste Wintercup in Fribourg wird wahrscheinlich schon ein bisschen wegweisender sein, aber momentan bin ich voller Optimismus für meine erste Elite Saison.

Eine gute Zeit fuhr die Leistungsträgerin der letzten Jahre Sabine Eichenberger. Sie hat noch nicht optimal trainieren können wegen gesundheitlichen Problemen, zeigte aber, dass sie von ihren vielen Trainingskilometer in den letzten 15 Jahren noch immer profitieren kann. Bei den Juniorinnen wird sich ein auf die nächste Saison, ein spannender Zweikampf auf hohem Niveau zwischen der Baslerin Chantal Abgottspon und der Luzernerin Annalena Kuttenberger abzeichnen. Chantal gewann mit knappen Vorsprung.

 In den Weihnachtsferien werde ich im Obergoms Langlaufen gehen und danach folgt ein Trainingslager in Tenero, bis es am 26. Januar in Fribourg zum nächsten Aufeinandertreffen der Schweizer Kanuszene kommt.