Wintercup 2 in Fribourg

Bei perfekten Bedingungen konnte auf der Sarine in Fribourg der zweite von vier Wintercups durchgeführt werden. Das erste Aufeinandertreffen der Schweizer Kanuszene im neuen Jahr brachte einige Überraschungen mit sich. Eine positive Entwicklung ist vorallem bei den Nidwaldner Jugendfahrer Lisa Hellmüller, Livio Wyrsch und Alex Denier zu sehen.

Zwischen dem Wintercup 1 in Solothurn und dem Wintercup 2 in Fribourg habe ich einige sehr harte Trainingswochen verbracht. Besonders das einwöchige Langlauflager im Goms zerrte an den Kräften mit 27 Stunden Training, bestehend aus Langlauf, Jogging, Rumpfkraft und einer Wassereinheit. Danach habe ich wieder mehr Wasser- und Krafteinheiten gemacht und bin auch einige Male ins Flachbahnboot gesessen, was dank den warmen Wetterverhältnissen gut möglich war.

Rein vom Gefühl her glaubte ich meine Grundausdauer noch einmal gesteigert zu haben und hatte deshalb für den rund 6km langen Rundkurs in Fribourg relativ grosse Erwartungen. Mein neues Boot habe ich auch fertig eingerichtet und konnte nun schon ein paar Einheiten damit paddeln. Das Rennen bin ich dann auch mit dem neuen Kajak gefahren.

Dank meinem Sieg in Solothurn konnte ich sozusagen aus der Poleposition starten, bei Einzelstarts heisst das am Schluss des Feldes, was bei 30 Sekunden Startintervallen einen kleinen Vorteil bedeutet, weil ich die Konkurrenz überblicken kann. Überraschenderweise konnte ich schon sehr früh nach dem Start Zeit auf den Lokalmatador Christophe Nicolet gut machen. Kurz nach der Wende konnte ich ihn sogar überholen. Zu meinem Erstaunen war jedoch Robert Steiner nicht zu sehen. Da ich Christophe stärker einschätzte als Robert war dies eine kleine Überraschung. Im Ziel hatte ich schlussendlich die Tagesbestzeit mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf den zweiten Robert Steiner und 57 Sekunden auf Christophe Nicolet aufgestellt.  

Wenige Minuten nach dem StartBild aus gleicher PositionMitten im Endspurt

Nachdem Robert Steiner ein Tief Ende des Jahres 2007 hatte, konnte er dies scheinbar überwinden und fand wieder zu seiner altbekannten Form zurück. Wie ich mein Resultat einstufen kann ist relativ schwierig zu sagen, aber ich glaube es sind kleine Fortschritte zum Wintercup in Solothurn erkennbar. Was meine Form wirklich wert ist wird sich in 3 Wochen an einem Wildwasser-Classic Rennen in der Bretagne (FRA) zeigen.

Bei den restlichen Nationalmitglieder waren vorallem im Jugendbereich erfreuliche Fortschritte zu sehen. Der Buochser Livio Wyrsch konnte erstmals seinen Deutschen Konkurrenten Björn Barthel schlagen und sogar gleich um satte 44 Sekunden. Der Beckenrieder Alex Denier weiste einen viel kleineren Rückstand auf Livio auf, als früher und die Oberdorferin Lisa Hellmüller verringerte den Rückstand auf die Juniorin Annalena Kuttenberger sehr eindrücklich. Bei den Juniorinnen konnte das Duell zwischen Annalena und Chantal Abgottspon leider nicht stattfinden, weil Chantal nach einem Zusammenbruch aufgeben musste. Dank der Hilfe von Andy Arnold (er hatte massiv Zeit verloren deswegen), konnte sie schnell wieder in die Wärme gebracht werden.

Jugendfahrer Livio Wyrsch gewinnt sogar bei den JuniorenRobert Steiner erholt sich von seinem Tief und wird Tageszweiter

Ich freue mich bereits auf die ersten Wildwasserkilometer in der Bretagne und dann geht es gleich weiter mit dem Wintercup Finale in Brugg (Sprint+Classic) und dem traditionellen Rennen in Fulda (DE).

 Es grüsst

 Fabio

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