Train hard, sleep well

So ich bin wieder mal etwas unzuverlässig gewesen mit dem Schreiben von Artikeln auf dieser Homepage. Nach den äusserst erfolgreichen Nationalen Meisterschaften gab es 3 Wochen Pause. Für uns Randsportler immer eine gute Gelegenheit um Geld zu verdienen. Das habe ich auf sehr angenehme Art und Weise gemacht in dem ich relativ oft Kanukurse, Kanutouren und Midnightsports Abende geleitet habe. Daneben gab es auch ein paar gemütlich, erholende Tage, aber alles in Allem ging alles etwas zu schnell vorbei, wie das halt so ist.

Vor zwei Wochen war dann der Spuk wieder vorbei und mein Trainingsalltag begann wieder. Mit immer noch ein paar Stunden Arbeit nebenan. Aller Anfang ist schwer und dies trifft auf den Trainingsbeginn besonders zu. Muskelkater, Müdigkeit und Antriebslosgkeit sind die treuen Begleiter in der ersten Trainingswoche. Dies verschwindet zum Glück in der zweiten Woche teilweise mit gewissen Rückschlägen. Die Trainingsinhalte beschränkten sich auf lange Ausdauertrainings auf dem Wasser, Bike, im Schwimmbad und mit Laufschuhen an den Füssen. Daneben wie gewohnt viel Krafttraining im Ausdauerbereich. Dies passte sehr gut zum Vorhaben von meinem Bruder Silvan und mir. Wir paddelten nämlich letzten Sonntag den Adigemarathon in der Nähe von Verona (ITA). Als Vorbereitung sassen wir einige Mal in den K2, den wir vom KC Rapperswil-Jona ausleihen konnten. Es lief von Anfang an bestens und wir gingen voller Zuversicht nach Italien mit unseren Eltern als Betreuer. Ich war mir nach den Trainingszeiten im Klaren, dass wenn alles gut läuft wir ganz vorne mitfahren können. Doch leider kommen bei solchen Marathons in der Regel immer einige Dinge dazwischen, die ein perfektes Rennen verhindern und am Sonntag hatten wir ganz viele Dinge davon. Es fing an am Start, als wir noch gemütlich am Einfahren waren 10 Minuten vor dem Start. Da kam dem Starter auf die hervorragende Idee das Rennen schon mal zu starten, da im Startbereich schon einiges an Gerangel war. Wir lagen zu diesem Zeitpunkt ca. 300m hinter besagtem Startbereich, wie so einige andere Paddler auch. Wir hatten dann die angenehme Aufgabe das Feld von hinten aufzurollen. Was den fahlen Nebengeschmack bei sich trägt, dass man über jede Welle der anderen Boote fahren muss. Dies benötigt einiges an Kraft und bringt das Boot jeweils von der Linie ab. Mit ganz viel Kampfgeist schafften wir den Anschluss an die Verfolgergruppe hinter dem Führenden Boot Benassi/Spadoni. Dies war gleich bei Rennhälfte, doch leider besass die Verfolgergruppe über einiges mehr an Energie als wir und verschärften zugleich das Tempo. Innerhalb weniger Minuten fielen wir weit zurück. 10km vor dem Ziel setzten mein Bruder und ich nochmals alle Kräfte frei, denn wir wollten nicht mit einem Vierten Platz nach Hause gehen. Wir gingen an unsere Leistungsgrenze und schafften tatsächlich nochmals den Anschluss. Ab diesem Moment regierte in meinem Kopf der Ehrgeiz vor dem Verstand und wir übten mächtig Druck aus auf die Gruppe. Schlussendlich erkämpften wir uns den Dritten Rang und waren glücklich, dass es trotz allem noch gereicht hat um unser Ziel zu erreichen. So ein Bruderzweier harmoniert halt einfach gut, in jeglicher Hinsicht 🙂

Am Tag danach durfte ich dann ohne Erholung ins Trainingslager nach Rapperswil und bin momentan hier am Wirken mit 3-4 Trainings am Tag und blutunterlaufenen Blasen an den Händen. Also ganz wie es sich gehört in den ersten paar Trainingswochen in der neuen Saison!

Fotos vom Marathon folgen hoffentlich bald

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