Mal etwas Anderes

Die letzten Wochen, waren alles relativ harte Trainingswochen. Vor Allem der Trainingsumfang war hoch. Die einzelnen Einheiten trainierte ich hauptsächlich im aeroben Bereich und dienen zur Verbesserung der Ausdauer- und Technikfähigkeiten. Auf gut Deutsch heisst das Kilometersammeln im Boot, auf dem Bike oder beim Laufen. Weil Kanuregatta, jedoch nicht bloss eine Ausdauersportart ist, sondern einen hohen Anteil an Kraft erfordert, verbringe ich auch viel Zeit im Kraftraum. Dort fokussiere ich mich momentan auf Kraftausdauer- und Körperkrafteinheiten.Mein Körper gewöhnt sich immer besser an den hohen Trainingsaufwand und ich regeneriere immer schneller. Letzte Woche habe ich noch ein bisschen Abwechslung in meinen Trainingsalltag reingebracht. Der Kanuclub Rapperswil-Jona, dem ich seit letztem Herbst angehöre, paddelte dieses Jahr traditionell am Armadacup das Drachenbootrennen mit. Mit von der Partie war auch ich. Bisher bin ich noch nie Drachenboot gefahren und war auch nicht sonderlich neugierig diesen Sport auszuüben. Mit der Truppe vom KCRJ ist das jedoch etwas Anderes. Meine Trainingspartner und sonst gute Kumpels sind alle im Boot mitgefahren und trainierten darauf, den Armadacup-Sieg vom letzten Jahr zu wiederholen. Da wollte ich natürlich mithelfen und meinen Anteil zum Erfolg beisteuern.Vor dem Rennen am vergangenen Samstag habe ich zwei Drachenbooteinheiten absolviert und kam mit der etwas anderen Belastung gut zurecht. Am Armadacup waren 57 Boote aus mehreren europäischen Länder am Start. In einem Boot sitzen 20 Paddler, ein Steuermann und eine Trommlerin. Am Samstag starteten wir aus der ersten Reihe und gaben Vollgas in die 8 Kilometer lange Strecke. Bereits nach den ersten paar Meter kamen wir in ein riesiges Gerangel von mehreren Booten. Kaum hatten wir wieder Fahrt, crashten wir in das nächste Boot. Bei einer Bogenbrücke 400m nach dem Start gab es zum letzten Mal ein Kampf mit einem anderen Drachenboot. Danach konnten wir endlich unsere physischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und lospaddeln. Wir waren jedoch bereits auf Rang 12 abgerutscht und lagen einige Bootslängen hinter den führenden Deutschen aus Schwörstadt. Wir gaben jedoch nicht auf und kämpften bis aufs Letzte. Wir überholten Boote um Boote und positionierten uns nach 5km auf dem zweiten Rang. Der Abstand zu den Deutschen wurde immer kleiner. 500m vor dem Ziel lagen wir direkt hinter ihnen und mussten gegen ihre Welle kämpfen. Die Kraft reichte jedoch nicht mehr aus um über ihre Welle zu kommen. So fuhren wir knapp als Zweite ein und fühlten uns nach der unglaublichen Aufholjagd trotzdem nicht als Verlierer.Nach diesem Samstag in Bern, gilt natürlich gleich wieder der Fokus auf das Training. Nächste Woche gibt es schon wieder einen Kadertest. Dort will ich natürlich meine ersten Fortschritte im laufenden Wintertraining unter Beweis stellen.

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