Der Titel bezieht sich auf vergangene Woche und dort hat so einiges zusammengepasst. Angefangen hat sie schon ganz gut, nämlich mit einer Sponsorenzusage. Der Freizeitschuhhersteller Teva ist an einer Zusammenarbeit mit Christophe und mir als Zweierprojekt sehr interessiert. So wurden wir bereits mit sehr schicken Flipflops, Caps, Shirt und Hose eingekleidet. Dazu lief die ganze Woche das Training ziemlich gut. Der Höhepunkt folgte aber am Wochenende. Die Schweizermeisterschaften im thurgauischen Eschenz standen auf dem Programm. Obwohl das Training seit der U-23 EM ein bisschen zurückgeschraubt wurde, hatten Christophe und ich besonders im Zweier über 1000m gute Chancen für einen Exploit. Doch so lange mussten wir gar nicht erst warten. In den Vorläufen zeigte sich bereits, dass wir wohl auch im Einer ganz vorne mitreden können. Wir fuhren beide ein tiefes GA2 und konnten trotzdem das Feld dominieren.
Der Final wurde dann deutlich anders angegangen, mein Start gelang sogar ganz ordentlich. Nur Titelverteidiger Remo Gubser konnte sich in der ersten Hälfte vom Feld absetzen und dies sehr deutlich. Bei 500m hatte ich einen Rückstand von über zwei Bootslängen. Trotzdem habe ich wie gewohnt in diesem Zeitpunkt des Rennens noch mehr Kraft in die Schläge investiert. Dass diese Tempoverschärfung wirkte, war deutlich sichtbar. Zum Einen verabschiedete ich mich vom Verfolgerfeld und kämpfte mich Zentimeter für Zentimeter an Remo heran. Bei 200m waren wir etwa auf gleicher Höhe und dort versuchte ich nochmals das Tempo zu verschärfen und schlussendlich kam dann noch ein guter Schlussspurt und ich wurde mit fast 2 Sekunden Vorsprung zum ersten Mal Elite Regattaschweizermeister! Überraschend gut präsentierte sich auch Christophe er wurde mit 4 Sekunden Rückstand Dritter.
Unsere Konzentration galt aber nach wie vor dem Zweier über 1000m. Das Rennen war ein Spiegelbild zu den Wettkämpfen an den U-23 Europameisterschaften. Taktisch einwandfrei durchgezogen mit einem synchronen Schlag und gutem Bootsdurchlauf. Sogar der Start funktionierte nicht schlecht, auf das erfahrene Brüderpaar Gubser verloren wir beinahe nichts. Durch eine Tempoverschärfung von ihnen bei 450m liessen wir uns nicht beeindrucken und drehten bei 500m auf. Die zweite Hälfte wurde dann einsam bestritten, auch wenn wir das gar nicht so merkten, weil wir uns wie immer sehr gut auf uns selber konzentrierten. Im Ziel hatten wir einen unglaublichen Vorsprung von 6.58 Sekunden aufzuweisen. Im Kanusport ist dies eine halbe Weltreise und bedeutete Titel Nr.2! Die Freude war gross, denn das Resultat wiederspiegelt das Potenzial von uns beiden. Nach einem Jahr Regattatraining konnten die langjährigen Dominatoren auf 1000m bereits geschlagen werden. Es sollte aber der letzte Titel vom Wochenende bleiben.
Auf 200m hatte ich im Einer nicht einmal den Finaleinzug geschafft und im Zweier reichte es gerademal zu Rang 6. Die 500m im Einer waren für mich die nächste Chance um in die Medaillen zu fahren. Doch mit einem unschön gefahrenen Rennen reichte es nur zu Rang 5. Mit der Zeit bin ich zwar momentan einigermassen zufrieden, aber technisch kann und muss ich mich noch deutlich steigern. Dafür konnte Christophe ein schönes Rennen fahren und wurde mit 1:45 bei Windstille Dritter. Meine 500m Bilanz konnte ich zum Glück mit dem Zweierrennen noch retten, mit den wahrscheinlich besten je gefahrenen 500m von uns. Ein hart umkämpftes Rennen endete mit etwas mehr als einer halben Sekunde Rückstand als Zweite. Die Zeit lautete 1:35.11 und ist unsere neue Bestzeit. Über 500m und 200m gabs zudem noch zweimal Silber für mich im Vierer mit Rapperswil. Mit ein bisschen Training zusammen könnte man mit dem Vierer in Zukunft sicher noch grosse Fortschritte erzielen.
Mit dem Wochenende bin ich sehr zufrieden, 2 Gold- und 3 Silbermedaillen sind jedenfalls ganz ordentlich. Jetzt gibt’s erstmals 3 Wochen lang kein Wassertraining und dann wird bereits wieder die Saison 2010 mit Tausenden GA1-Kilometer eingeläutet 🙂
Dieser Eintrag wurde von Fäbs am Dienstag, 8. September 2009 um 14:39 Uhr gepostet
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Thats Sparta!!!
They say „This is Sparta“, thank you anyway;-)