Vom 23.5.-25.5. verbrachte ich meine letzte Vorbereitungen auf der WM Strecke. Die Dora Baltea hatte aufgrund den andauernden Regenfällen immer mehr Wasser, und so konnten wir nun so ziemlich auf jedem möglichen Wasserstand trainieren. Am Freitagabend reichte es für 5 Trainingsfahrten und ich habe gesehen, dass ich den Kanal immer noch mehr oder weniger beherrsche. Aussetzer gibt es jedoch immer und so bin ich in der 3. Fahrt ziemlich spektakulär runtergefahren (360° Drehung in Welle).
Am Samstag fuhren die Italiener ihre letzte WM-Qualifikation für den Sprint. Robert Steiner, Matthias Stoop und ich liessen uns diese Chance nicht entgehen und fuhren dieses Sprintrennen mit. Leider habe ich irgendwie ein bisschen den Knopf drin gehabt und fuhr zweimal nicht optimal runter, was beim starken Feld immerhin noch den 8. Platz bedeutete. Gewonnen hat der ehemalige Flachbahnfahrer Jaka Jazbec mit einer unglaublichen Zeit im zweiten Lauf.
Am Sonntag gab es noch die italienische Qualifikation über die Classicdistanz. Obwohl wir eigentlich vom Training schon ein bisschen erschöpft waren fuhr Robi und ich dort auch noch mit. Für mich ging es eigentlich um nichts und ich paddelte zwar Renntempo aber noch lange nicht so am Limit wie es hoffentlich an der WM sein wird. Der schwierige Wildwasserkanal am Ende der Strecke gelang sehr gut und ich konnte eine überraschend schnelle Zeit ins Ziel bringen. Hinter dem Gewinner Maximilian Benassi blieb ich nur knapp 20 Sekunden zurück. Letztes Jahr am Weltcup hier war der Rückstand noch doppelt so gross, dies ist sehr überraschend und macht mich zuversichtlich für die WM. Es reichte für einen guten 6. Platz, vor mir waren nur Weltklassefahrer!
Jetzt gibt es noch eine harte Woche mit Abschlussprüfungen im Französisch und der Schweizermeisterschaft auf der Muota (SZ) am Wochenende. Nachdem ich letztes Jahr als Junior die Herrenzeiten unterbot, will ich dieses Jahr meinen ersten offiziellen Schweizermeistertitel bei den Erwachsenen ergattern. Direkt danach beginnt schon die WM im hoffentlich nicht mehr so regnerischen Italien.
