Posts Tagged: Flachbahn


6
Mai 10

Weltcup 1 in Vichy (FRA)

Heute wurde die internationale Regattasaison mit dem Weltcup in Vichy (FRA) eröffnet. Morgen folgen dann die ersten Wettkämpfe über die olympische 1000m Distanz. Christophe und ich werden über alle Distanzen (200m,500m,1000m) im Kajak Zweier starten. Vichy wird nächstes Jahr die Weltmeisterschaften austragen, dies bewog knapp 50 Nationen diesen Weltcup zu besuchen. Die wichtigsten und grössten Kajaknationen sind alle am Start und dies meistens mit dem grösstmöglichen Potenzial an Startplätzen. Deshalb wird das Niveau dieses Weltcups enorm hoch sein. Wir sind sehr gespannt, da es unser erster Weltcup ist und nach der U-23 EM vom letzten Jahr, das erste Kräftemessen mit den absoluten Topstars unserer Sportart. Der Vorlauf von morgen ist schon ziemlich saftig besetzt und wir freuen uns auf diese Herausforderung.


23
Jul 09

Regatta Junioren / U-23 Europameisterschaften in Poznan POL

Vorbereitungstrainingslager Linz 04.07.-26.07.09

Am Samstagmorgen des 4. Juli stieg ich in Luzern in den Zug ein und machte mich auf die Reise nach Linz in Österreich. Dort fand das Vorbereitungstrainingslager für die Nachwuchsequipe des Schweizerischen und Slowenischen Kanuregattateam statt. Der Rest vom Team war schon seit Mittwoch in Linz, aufgrund meiner Diplomierung vom Freitagabend war dies für mich nicht möglich.
Die Regattastrecke in Linz ist nicht nur wunderschön sondern auch optimal für zum Trainieren. Leider machte das Wetter nicht so mit, was uns jedoch nicht vom Training abhielt. Der Trainingsrhythmus war für mich am Anfang sogar ein bisschen zu viel. Während den Abschlussprüfungen konnte ich nicht mehr so viel trainieren und zudem spürte ich noch ein bisschen die Wildwassereuropameisterschaften in den Armen. Am ersten freien Nachmittag konnte ich mich jedoch super regenerieren und ich fühlte mich einiges fitter. Der Zweier mit Christophe Nicolet fing auch immer besser zu laufen und sowieso waren wir extrem motiviert unser neues Boot (Nelo Vanquish 3) einzufahren. In der zweiten Woche trainierten wir insgesamt über 24 Stunden und konnten uns extrem gut vorbelasten. Der 1000m Ausgangstest in Linz im Zweier lief so richtig gut, wir konnten den Slowenischen K2 und ein Österreichischer Elitezweier hinter uns lassen. Der Ausgangstest war für unser Selbstvertrauen extrem wichtig, denn das erste Mal passte die Harmonie und unsere Strategie bei Renntempo wunschgemäss.
EM in Poznan POL
Nach einer sehr langen Fahrt inklusive ausgiebiger Suche nach dem reservierten Hotel, kamen wir endlich an. Der erste Eindruck von Poznan war überraschend gut. Eine sehr schöne Strecke trug das ihre dazu bei. Gepaddelt wurde auf der Strecke jedoch erst am Dienstag zum ersten Mal. Unglaublich war das Ausmass dieser EM, 34 Nationen aus Europa und über 900 Athleten.
1000m
Am Mittwochabend sah ich zum ersten Mal die Startliste vom 1000m Vorlauf. Die Nervosität stieg dann auch gleich ziemlich stark an. Neben uns auf der Bahn war das Boot aus Dänemark mit dem zwei Meter grossen Weltklassefahrer Emil Staer. Der Lauf war aber auch sonst extrem gut bestückt. Die Russen, Weissrussen, Ungaren, Belgier, Spanier und so weiter. Um in den Semifinal zu kommen galt es nicht Letzter zu werden im Vorlauf. Ehrlich gesagt einfacher gesagt als getan bei diesem Vorlauf. Am Donnerstagmittag mischten Christophe und ich dann endlich ins Wettkampfgeschehen ein. Wir fühlten uns extrem fit und gut vorbereitet durch den Nationaltrainer Ingolf Beutel. Er machte uns vor dem Rennen klar, dass Vollgas die einzige Devise ist, aber auch so ist kein Weiterkommen garantiert. Den Start erwischten wir für unsere Verhältnisse sehr gut und wir konzentrierten uns nur auf unsere eigene Bahn. Im Ziel angekommen, waren wir beide total ausgepustet, doch wir bemerkten, dass einige Boote hinter uns waren. Überraschenderweise wurden wir Fünfte in einer Zeit von 3:24 was die neue persönliche Bestzeit bedeutete.
Die Quali für den Semifinal wurde immerhin geschafft. Um im den A-Final zu kommen hätten wir dort einen Rang in den ersten drei herausfahren müssen. Dies war jedoch unmöglich, wir wurden Sechste und spürten die Belastung vom Mittag noch sehr stark. Taktisch und gefühlsmässig, war aber auch bei diesem Rennen nicht viel auszusetzen. Die B-Final Quali gelang somit ziemlich sicher, was uns sehr zufriedenstellte.
Am Samstag war für Christophe und mich der erste Finaltag in unserer Regattalaufbahn angesagt. Die Nervosität hielt sich in Grenzen, denn in den Rennen zuvor gab es ja nie Probleme. Auch hier lief alles wie am Schnürchen, traditionell waren wir am Start gegen die anderen Boote machtlos, doch im Verlauf vom Rennen und vor Allem in der zweiten Hälfte kämpften wir uns Platz für Platz nach vorne. Es resultierte ein 6. Rang mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 3:21. Mit diesem Toprennen konnten wir Topboote aus Bulgarien und der Slowakei hinter uns lassen. Das Rennen war eng und die Spitze war nicht mehr so weit weg wie in den Vorläufen. Diese Platzierung bedeutete Gesamtrang 15.
Der Final über 1000m
500m
Die 500m Vorläufe fanden am Freitag statt. Der Vorlauf schien nicht mehr ganz so heavy zu sein wie derjenige über 1000m, was jedoch nicht so viel zu bedeuten hat, denn 500m liegt uns nicht so gut wie 1000m. Das Problem, dass wir momentan noch haben ist der Start. Im Gegensatz zu anderen Booten fehlen uns Kraft sowie die technische Abstimmung für eine richtig explosive Beschleunigung. Bei 500m ist diese Beschleunigung logischerweise einiges wichtiger als über 1000m. Der erste 500m Einsatz war denn auch nicht unbedingt lobenswert. Es fehlte von an Anfang bis am Schluss die Kraft im Schlag. Es reichte trotzdem für Rang 7, was wiederum die Semifinalquali bedeutete. Dort gelang uns eine kleine Steigerung und wir verteidigten den Siebten Platz im Semifinal. Wiederum gelang uns den Einzug in den B-Final. Unseren Slowenischen Trainingspartner Rok Kuk und Lovro Leban gelang sogar eine A-Finalquali, was sie automatisch für die Elite WM in Kanada qualifizierte. Der B-Final unterscheidete sich nicht gross von unseren anderen Rennen einen schlechten Start, gefolgt von einem effizienten Schlussspurt. Am Schluss schaute wieder ein 7. Platz heraus, was im Gesamten uns nur einen Platz nach hinten warf im Vergleich zum 1000er.
Wir sind mit der EM echt zufrieden. Es gelang uns das momentan Mögliche abzurufen. Die Saison war weder für Christophe noch für mich optimal verlaufen. Er kam im Winter in ein Übertraining hinein und war für ein paar Wochen krank. Ich hatte Lehrabschlussprüfungen und trainierte dezimiert, trotzdem wurde mein Körper stark geschwächt so, dass ich Anfang Juni auch ein paar Tage krank war. In Anbetracht dessen zeigten wir uns sehr zufrieden. Für die nächsten Jahre haben wir noch einiges Potenzial, besonders im Bereich der Technik und der Kraft.
Resultate
Juniorinnen: Kajak-Zweier:
1000m: 1. Karolina Kumzakova/Jana Jezova (Cz) 3:42,997; Ferner: 16. Ramona Haslebacher/Nicole Rutishauser (Sz) 4:08,432
500m: 1. Anita Hagymasi/Vanda Chladek (Un) 1:46,727; Ferner: 10. Ramona Haslebacher/Nicole Rutishauser (Sz) 2
Junioren: Kajak-Zweier:
1000m: 1. Carlo Cecchini/Mateo Brillo (It) 3:14,215; Ferner: Stefan Domeisen/Lukas Gremlich (Sz) im Vorlauf ausgeschieden
500m: 1. Carlo Cecchini/Mateo Brillo (It) 1:33,381; Ferner: Stefan Domeisen/Lukas Gremlich (Sz) im Vorlauf ausgeschieden
U23-Männer: Kajak-Zweier:
1000m: 1. Oliver Cauwenbergh/Maxime Richard (Be) 3:11,838; Ferner: 15. Fabio Wyss/Christoph Nicolet (Sz) 3:21,811
500m: 1. Kritsts Straume/Aleksejs Rumjancevs (Lit) 1:30,851; Ferner: 16. Fabio Wyss/Christoph Nicolet (Sz) 1:38,126

19
Jul 09

500m Finals

Wie schon gestern stand Christophe und ich im B-Final der Kajak Zweier U-23. Diesmal jedoch auf der kürzeren Distanz über 500m. In dem Trainingslager vor der EM hat sich gezeigt, dass dies die etwas schlechtere Distanz ist als die längere 1000m. Trotzdem erreichten wir den 500m B-Final ziemlich sicher.

Wie in allen anderen Rennen an der EM gelang uns wieder ein solides Rennen. In der ersten Hälfte fielen wir ziemlich zurück, jedoch konnten wir in der zweiten Hälfte noch aufdrehen und überholten dabei das Boot aus Österreich. Schlussendlich schaute Rang 7 heraus. Also genau ein Platz schlechter klassiert als über 1000m.

Christophe und ich sind total zufrieden mit dem Verlauf dieser Europameisterschaften. Wir haben das Mögliche aus einer schwierigen Saison herausgeholt und konnten professionelle Kanufahrer hinter uns lassen.

Ein ausführlicher Bericht wird hier in den nächsten Tagen erscheinen. Erstmal ein paar Resultate vom ganzen Schweizer Team:

 

Juniorinnen: Kajak-Zweier:
 
1000m: 1. Karolina Kumzakova/Jana Jezova (Cz) 3:42,997; Ferner: 16. Ramona Haslebacher/Nicole Rutishauser (Sz) 4:08,432
 
500m: 1. Anita Hagymasi/Vanda Chladek (Un) 1:46,727; Ferner: 10. Ramona Haslebacher/Nicole Rutishauser (Sz) 2:
 
 
 
 
Junioren: Kajak-Zweier:
 
1000m: 1. Carlo Cecchini/Mateo Brillo (It) 3:14,215; Ferner: Stefan Domeisen/Lukas Gremlich (Sz) im Vorlauf ausgeschieden
 
500m: 1. Carlo Cecchini/Mateo Brillo (It) 1:33,381; Ferner: Stefan Domeisen/Lukas Gremlich (Sz) im Vorlauf ausgeschieden
 
 
 
 
U23-Männer: Kajak-Zweier:
 
1000m: 1. Oliver Cauwenbergh/Maxime Richard (Be) 3:11,838; Ferner: 15. Fabio Wyss/Christoph Nicolet (Sz) 3:21,811
 
500m: 1. Kritsts Straume/Aleksejs Rumjancevs (Lit) 1:30,851; Ferner: 16. Fabio Wyss/Christoph Nicolet (Sz) 1:38,126
 
 
 

Alle Resultate auf www.canoe-results.pl


18
Jul 09

Erster Finaltag in Poznan an der U-23+Jun. EM

Heute fand im polnischen Poznan der erste Finaltag an der Regatta U-23 und Junioren EM statt. Für mich war es der erste Grossanlass in der olympischen Kanudisziplin Regatta und ich war zufrieden, dass ich heute noch Arbeit hatte. Die Vorläufe und Semifinals am Donnerstag waren nämlich extrem hart. Unter dem Wettkampfstress lief es Christophe und mir im Zweier jedoch super und wir zogen unser Ding durch. Dies wurde mit einer Quali für den B-Final belohnt. Gegen die meist älteren und viel erfahrenen Regattapaddler konnten wir gut mithalten und so erpaddelten wir heute im B-Final den 6. Platz. Zudem konnten wir mit 3:21 eine neue Persönliche Bestzeit über 1000m aufstellen. Gesamtrang 15 ist auch wirklich zufriedenstellend, denn das Niveau war enorm hoch.

Morgen steht der letzte Renntag an, es sind dies die Finals über 500m. Wir sind auch hier wiederum im B-Final vertreten und versuchen unser bestes.

Resultate und alles weiter unter:

http://www.ec2009.posnania.pl


11
Mai 09

int. Regatta in Rapperswil

Vergangenes Wochenende fand in Rapperswil eine internationale Regatta statt. Die Teams aus Italien und Deutschland erfreuten sich am warmen und sonnigen Wetter. Leider wurden beinahe alle Rennen durch Wind und Wellen ein bisschen behindert, trotzdem war es eine schöne und gut organisierte Regatta.

Als 1000m Spezialist kam mir das Programm nicht wirklich entgegen, es wurden nämlich nur die Sprintdistanzen über 200m und 500m ausgetragen. Zum Glück sitzt im Zweier mit Christophe immerhin ein explosiver Paddler im Boot. Somit konnten wir wirklich tolle Resultate herauspaddeln. Auf beiden Distanzen wurden wir Zweiter mit sehr geringem Rückstand auf das erfahrene Brüderpaar Gubser aus Romanshorn. Mitte Juni werden wir einen eigenen Zweier erhalten und erhoffen damit einen weiteren Fortschritt zu erzielen.

Die Einerresultate waren ebenfalls relativ gut. Auf 200m habe ich es auf den 6. Rang geschafft, für meine Verhältnisse ganz ok. Im 500m Rennen wurde ich erwartungsgemäss Dritter, der Rückstand auf die Elitefahrer Remo und David Gubser war jedoch mit 4 Sekunden ein bisschen zu gross. Der Rückstand ist jedoch für mich erklärbar, denn es war wirklich kein gutes Rennen von mir. Ein schlechter Start machte den Anfang, danach überschätzte ich mich und fuhr zu schnell los. Dies führte zu einem Einbruch in der zweiten Hälfte und ich musste meinen Dritten Platz noch irgendwie über die Ziellinie retten.

Nach drei Wochenenden mit anstrengenden Regatten, werde ich diese Woche nicht allzu viel trainieren und ein paar Bücher für die Lehrabschlussprüfungen anschauen. Bald geht es los mit den ersten Tests und die Nervosität steigt zunehmend.


6
Mai 09

Erste internationale Regatten der Saison

Regatta Mantova

Vom 24.-26. April weilte ich in Mantova (ITA) zum ersten Qualifikationslauf im Rennsport. Dies war erst meine zweite internationale Regatta. Trotzdem verfolgte ich das Ziel von guten B-Final Platzierungen. Im Einer wurde bald einmal klar, dass dies ein sehr schwieriges Unterfangen wird. Der 500m Vorlauf hiess gleich Endstation für mich, hier war jedoch einiges an Lospech zusammengekommen. Auf 1000m reichte es immerhin für den Halbfinal, doch um mit dieser Konkurrenz mitzuhalten fehlte mir nach den vielen Einsätzen im Einer und Zweier die Kraft.

Wie schon angesprochen wurde auch noch Kajak Zweier gefahren. Mein Partner Christophe Nicolet und ich nahmen im Trainingslager an Ostern einen Wechsel vor, bei den Positionen. Wie schon im Training bewies auch im Wettkampf die Umstellung Fortschritte. Mit einer einwandfreien Leistung im 500m Halbfinal qualifizierten wir uns für den A-Final. Dies bedeutete der erste internationale Endlauf für uns. Die Zweier Konkurrenz war zwar nicht gleich stark wie im Einer, im Final trafen wir trotzdem auf Olympiamedaillengewinner, Olympiateilnehmer und  Juniorenweltmeister. Gegen diese Cracks waren wir nicht ganz überraschend chancenlos, was schlussendlich Rang 8 von 9 Finalbooten bedeutete.

Auf 1000m im Zweier gelang uns auch nur eine Semifinalquali, da kein B-Final ausgetrugen wurde. Wie im Einer fehlte uns auf 1000m die Kraft und der 4. Rang im Halbfinal reichte knapp nicht für den Endlauf.

Regatta Brandenburg

Das erste Mai Wochenende ging es in den Norden von Deutschland. Beinahe 1000km Autofahrt pro Weg. Die Brandenburger Frühjahrsregatta ist besonders im Jugendbereich sehr stark besetzt. Für Christophe und mich ging es in erster Linie darum Erfahrungen zu sammeln und Rennen zu fahren. Im Vergleich zu Mantova wo es im Kajak Einer neun volle Vorläufe gab, waren es in Brandenburg gerade noch zwei in der Herrenkategorie. Die Deutschen Kaderathleten hatten ein Qualifikationslauf in Duisburg und deshalb, war das Feld sehr bescheiden. Mir gelang am Freitag auf allen Distanzen die direkte Finalquali. In den Vorläufen konnte ich auch einmal bei guten Bedingungen starke Zeiten fahren: 500m 1'45''27 und auf 1000m 3'43''39 und dies in einem Vorlauftempo. Rückenwind sei dank.

4000m Langstrecke 

Am Samstag hatte ich aufgrund der direkten Finalqualis nur einen Einsatz im Langstreckenrennen über 4000m. Dies war meine erste Langstrecke im Regattaboot und ich musste merken das die physischen Fähigkeiten nicht so wichtig sind wie das taktische Geschick. Auf den ersten 2000m sparte ich meine Kräfte auf der Welle der Konkurrenz und versuchte danach einen Angriff. Ich zerriss das Feld auseinander und es bildete sich eine 3er Spitzengruppe. Ich führte die Gruppe bis kurz vor dem Ziel an und versuchte mit Zwischenspurts mich loszulösen, was jedoch nicht gelang. Beim Schlussspurt konnte ich deswegen nicht mehr mithalten und wurde in einem tollen Rennen Dritter.

500m K1+K2

Im Einer auf 500m wollte ich nochmals eine Medaille holen und hatte berechtigte Hoffnungen darauf nach der zweitschnellsten Vorlaufzeit. Trotz einem guten Lauf gelang nur ein Vierter Rang. Meine Lieblingsdisziplin ist es definitiv noch nicht. Im Zweier konnte Chirstophe und ich dann die Medaille noch nachholen mit einem 3. Rang. Das Zusammenspiel verlief noch nicht optimal und vor Allem fehlte ein bisschen der Druck in den Schlägen, es gibt also noch Verbesserungspotenzial. 

1000m K1 

Meine favorisierte Distanz ist ganz klar der 1000m und hier erhoffte ich einen Sieg. Nach einem guten Start konnte ich mich bald an die Spitze setzen und nur ein Berliner Kajakfahrer hielt mit. Bei 500m zog er das Tempo nochmals an, ich verpasste dies ein bisschen und so konnte er mit Vorsprung die letzten Meter in Angriff nehmen. Mein Endspurt war dann zu wenig effektiv um noch gefährlich zu werden. Immerhin blieb mir Silber mit dem ich eigentlich auch ganz zufrieden bin. Im Zweier gab es kein Rennen über 1000m. 

Die nächste Regatta findet nächstes Wochenende in Rapperswil statt, danach gibt es wiedereinmal ein paar freie Wochenende, die ich der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen widmen werde.  


30
Apr 08

Erster internationaler Flachbahn Einsatz in Mantova (ITA)

Dank meinen guten Resultate an der Frühlingsregatta, durfte ich vom 24.4.-27.4.08 zur internationalen Regatta nach Mantova (ITA) reisen. An diesem Wettkampf nahmen 10 Nationen teil, unter anderem mehrere Olympia-Medaillengewinner. Das Rennen fand auf einem gestautem See statt und deshalb waren sehr gute Verhältnisse vorzufinden. Die ersten Wettkämpfe gab es dann am Freitag ziemlich früh.

Freitag: 1000m Kajak Einer/Zweier 

Bereits um 8.30 Uhr paddelte ich mein 1000m Vorlauf im Kajak Einer, was ziemlich frühes Aufstehen bedeutet, weil man ja auch noch Frühstück essen und verdauen sollte. Eine Stunde vor meinem ersten Einsatz war ich dann auch schon auf dem Wasser zu finden, damit der Körper richtig wach wurde. Der Vorlauf gelang ganz ordentlich, ich versuchte ohne alle Kräfte zu verschwenden eine Runde weiter zu kommen. Dies gelang, auch wenn ich mit meinem Frühstück noch ein bisschen kämpfte. Eine Stunde später nahm ich mit meinem Zweier Partner Christophe Nicolet aus Fribourg den K2 Vorlauf in Angriff. Wir hatten noch ziemlich Probleme das Boot laufen zu lassen, was sicher an mangelndem gemeinsamen Training liegt. Doch den Vorlauf überstanden wir auch dort. Im Halbfinal war jedoch dann im Einer und im Zweier jeweils deutlich Schluss. Eine Schande war dies sicher nicht, denn das Niveau war sehr hoch und erstaunt hat mich, dass es so viele Leute mit diesem Niveau gab. Das zweite Schweizer Boot aus Romanshorn mit dem Brüderpaar Remo und David Gubser zeigte starke Vorlaufleistungen und qualifizierten sich für den Final. Der Final misslang dann jedoch und sie mussten sich mit einem 9. Platz zufrieden geben.

Samstag: 500m Kajak Einer/Zweier

Die 500m misslangen ziemlich gründlich. Ich hatte im Vorlauf ein sehr starker Fahrer neben mir, der sehr schnell losfuhr und ich musste schon früh mit seiner Heckwelle kämpfen. So kam ich irgendwie nie richtig ins Rennen und kam nicht über den Vorlauf hinaus. Über die 500m gingen aber auch mehr Fahrer an den Start und so kamen nur die schnellsten 3 Boote, des Vorlaufs in den Halbfinal. Mit meinem 7. Platz distanzierte ich mich deutlich davon. Es galt nun die ganze Konzentration auf den Zweier mit Christophe, dort zeigte unsere Bootsbeherrschung schon einige Fortschritte und wir kamen wieder in den Halbfinal. Die beiden Gubsers erreichte wieder den Final und kamen diesmal auf den 7. Platz.

Samstagabend 200m 

Dies ist eigentlich überhaupt nicht meine Distanz doch dank einem guten Vorlauf schaffte ich es in den Halbfinal. Um wirklich vorne mitfahren zu können, ist mein Körper im Sprint jedoch eher nicht geschaffen;) Die Rennen im Zweier gefielen immer mehr und unser Boot fuhr diesmal ziemlich knapp am B-Final vorbei. Dank der Explosivität von Christophe konnte meine Unexplosivität etwas kaschiert werden und wir fuhren starke Rennen. Die Gubsers konnten auf dieser nicht olympischen Distanz ganz gross auftreten und kamen auf den zweiten Platz. Die internationalen Boote bestritten jedoch die 200m bereits nicht mehr und sie kämpften „nur“ noch gegen die Italiener.

Ich bin insgesamt mit dem Wochenende und den gemachten Erfahrungen sehr zufrieden. Nationaltrainer Ingolf Beutel rechnete mit diesen Resultate und glaubt an das Potenzial von Christophe und mir. Im technischen Bereich muss ich jedenfalls noch hart arbeiten, aber auch im Kraft- Konditionsbereich gibt es noch einige Resourcen. Es wartet also noch einiges an Arbeit auf mich nächsten Winter:-)


21
Apr 08

Erstes Flachbahnrennen der Saison in Rappi

Am Samstag 19. April ging es an das erste Regattarennen der Saison 2008. In Rapperswil SG am Obersee traff sich die Schweizer Regattaszene, inklusive den beiden Profikanuten David und Remo Gubser, welche mitte Mai an der EM in Mailand um die letzten Quotenplätze für Peking kämpfen.

Aufgrund des Abfahrtsrennen auf der Birs, weilte ich nur Samstags an der olympischen Regatta und startete über 1000m im Einer und im Zweier mit Christophe Nicolet. Dazu kamen noch die 200m ebenfalls im Zweier.

1000m Kajak-Einer

Das erste Rennen des Tages war für mich gleich der 1000m im Kajak Einer, also meine Paradedisziplin. Bei optimalem Rennverlauf wusste ich, dass ich bei der Ausdauerdistanz auf das Podest fahren kann. Mein Ziel war es auf den Sieger weniger als 10 Sekunden zu verlieren. Wie gewohnt startete ich verhalten und dies nicht unbedingt aus strategischen Gründen sondern einfach, weil ich am Start mit dem Feld nicht mithalten kann. Nach einem Viertel der Distanz fing dann meine Aufholjagd an. Ich konnte Platz um Platz gut machen und bei der 500 Meter Marke überholte ich den 3. Platzierten Christophe Nicolet. Die Gebrüder Gubser aus Romanshorn, welche den ganzen Winter in Florida verbrachten, lagen ziemlich weit voraus, trotzdem liess ich es nicht unversucht den Anschluss zu finden. David der Ältere der beiden fuhr jedoch uneinholbar voraus. Der jüngere Bruder Remo, jedoch verlor auf den letzten Meter wieder einige Meter auf mich, es wurde jedoch nicht mehr knapp, aber immerhin ein ganz aktzeptabler Rückstand. Auf David verlor ich 9.3 Sekunden und auf Remo waren es 3.4 Sekunden. Bis ich das Niveau der beiden erreichen, werden vermutlich noch harte Trainingsstunden vergehen, aber mit dem Fortschritt gegenüber dem letzten Jahr bin ich äusserst zufrieden. Letztes Jahr verlor ich noch über 17 Sekunden auf David im gleichen Rennen! Dazu kommt, dass ich nicht gerade oft im viel kippligeren Regattaboot gesessen bin, da ich noch kein eigenes habe. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen grosszügigen Bruder Silvan Wyss;-) er hat mir sein Boot ausgeliehen. 

1000m+200m Kajak Zweier

Christophe und ich versuchten es wieder einmal im Zweier, nachdem die letzten Wettkämpfe jeweils eine Schande waren versuchten wir es nun besser zu machen. Der ausrichtende Club Rapperswil-Jona stellte grosszügig einen Karbon Zweier für uns zur Verfügung. Dies war im Vergleich zum letzten Jahr, als wir mit einem Boot aus den Anfang 90er Jahren fuhren ein grosser Unterschied. Am Start waren wir auch wieder ziemlich im Hintertreffen, konnten jedoch nach 400 Meter wieder an den anderen Booten vorbeiziehen und hatten nur noch die Gebrüder Gubser vor uns. Bis ins Ziel verloren wir ganze 18 Sekunden was zwar eine Ewigkeit ist, aber im Bezug auf unser seltenes gemeinsames Training eine ganz ordentliche Leistung. Der 2. Platz bedeutete der erste Podestplatz in unserer Zweier „Karriere“.

Über 200 Meter rechnete ich eigentlich mit einer Klatsche, weil dort der Start alles entscheidend ist. Überraschenderweise gelang uns aber ein fabulöser Start. Kleine Abstimmungsprobleme kosteten uns dann jedoch wieder ein paar Positionen, welche wir auf den letzten Meter wieder gut machten. So wurden wir Dritter hinter Gubser/Gubser und Häni/Suter aus Romanshorn. 

Die Resultate stellten mich vollauf zufrieden und weil ich das nächste Wochenende eigentlich nichts los hätte, habe ich mich kurzfristig entschieden nach Mantova (ITA) zu fahren um an der Regatta Quali teilzunehmen.

Infos unter www.kcrj.ch  


12
Sep 07

Regatta SM 2007, zurück mit ganzem Medaillensatz

Die Wildwasserabfahrer setzten an der Flachbahn Schweizermeisterschaft Massstäbe im Juniorenbereich. Der Juniorinnen Kajak Zweier mit Annalena Kuttenberger und Chantal gewann über alle 3 Distanzen. Chantal gewann dazu auch noch im Einer über 500m und 1000m. Christophe Nicolet gewann die 500m bei den Junioren und ich konnte mich über 1000m als Erster klassieren.

Im Thurgauischen Eschenz fanden am 8.-9.9.07 die Schweizermeisterschaften der Flachbahner statt. Am Samstagnachmittag stand für mich der wichtigste Wettkampf auf dem Programm, die 1000m der Junioren K1. Leider hatte es viel Wind und Wellen gehabt, so musste man sich aufs Gleichgewicht mehr konzentrieren als erhofft. Für das Rennen gab es drei Favoriten, zu denen zählten Christophe Nicolet, Pascal Fuhrimann und ich. 

Nach dem Startschuss konnten wir uns auch gleich von den restlichen Konkurrenten absetzen und blieben bis zur 400m Marke auf etwa gleicher Höhe. Ich war überrascht, dass ich so einen guten Start erwischte, normalerweise musste ich das ganze Feld aufrollen, dies passierte diesmal jedoch nicht. Bei der 400 Metermarke verschärfte ich das Tempo und kämpfte mich durch die Wellen. Christophe hatte sichtlich Mühe mit den Verhältnissen und konnte nicht kontern. Pascal versuchte an mir dranzubleiben, verlor jedoch sehr viel Energie dabei. Nach 600m gab ich nochmals die letzten Kräfte frei, weil ich mich vor einer Schlussattacke der Anderen fürchtete. Dies gelang sehr gut und ich konnte mit komfortabeln 6.5 Sekunden vor Pascal gewinnen. Auf die Bestzeiten der Erwachsenen verlor ich nur 10 Sekunden, dazu hatten sie noch bessere Verhältnisse, deshalb bin ich voll und ganz zufrieden damit. 

Dass ich auf den 200m nicht viel zu melden habe war mir ziemlich klar, ich konnte jedoch auf den Bronzeplatz fahren, obwohl ich am Start gar nicht vom Fleck kam. Gewonnen hatte Pascal vor Christophe.

Bei den 500m wurde nochmals hart gekämpft. In diesem Rennen wurde Christophe und Pascal favorisiert wie auf dem 200er. Ich wurde auch hier wieder am Start zurückgebunden und verlor eine ganze Bootlänge in den ersten 100m. Danach blieb der Abstand auf die beiden ziemlich gleich, bis dann Christophe entfesselt an Pascal vorbeifuhr, er konnte nicht kontern und ich konnte in der 2. Hälfte auf beide noch aufholen und wurde mit 30 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Pascal 2., Christophe gewann mit souveränen 2 Sekunden Vorsprung auf mich.  

 

Der gewonnene Schweizermeistertitel gehörte zu meinen Zielsetzungen für diesen Herbst und jetzt werde ich mich langsam auf den Ardéche Marathon vorbereiten. Ich will bei meinem letzten internationalen Wettkampf als Junior nochmals aufs Podest, deshalb werde ich meine Ausdauertrainings nun länger gestalten.