3. Platz am Adigemarathon in Italien!

Am Sonntag nahm ich wiedermal an einem Marathon teil. Den 35km langen Flussmarathon von Borgetto nach Pescantania auf dem Fluss Adige, erlebte ich dieses Jahr zum zweiten Mal. 2008 paddelte ich im Abfahrtsboot auf den 3. Platz in der Wildwasserkategorie. Dieses Jahr wollte ich mal mein Können im Regattaboot unter Beweis stellen. Ich paddelte mit einem gelben Nelo aus den 90er von meinem Kanuclub Rapperswil-Jona.


Da ich erst seit 2 Wochen wieder richtig am Trainieren bin, konnte ich mich natürlich nicht gut einschätzen. Ich trainierte vergangene Woche ziemlich hart und hatte von Montag bis Freitag schon 20 Stunden Training in den Knochen. Das dies nicht die beste Marathonvorbereitung war, war mir natürlich bewusst, aber es ging für mich vor Allem darum ein gutes Training zu absolvieren. Am Start vom Marathon fühlte ich mich ziemlich gut und startete auch dementsprechend. Auf dem ersten Kilometer waren nur Zweierkajaks schneller als ich. Danach paddelte der Favorit Tomas Slovak aus der Tschechei an mir vorbei. Ich versuchte mit ihm mitzugehen, doch ich verlor bei einer Wildwasserschnelle den Anschluss. Nach ca. 3km wurde ich auch noch vom zweiten Mitfavoriten Markus Gickler aus Deutschland überholt. Ich versuchte wieder von seiner Heckwelle zu profitieren, flog aber bei einer Wildwasserpassage runter. Beide kamen mit ihren Marathonbooten besser klar als ich und mir fehlte auch die Energie ihr hohes Tempo mitzugehen. Danach galt es nur meinen Podestplatz nicht aus der Hand zu geben. Ein italienischer Paddler fuhr bis 15km vor dem Ziel auf meiner Heckwelle mit. Bei einer Tempoverschärfung konnte er jedoch nicht mehr mithalten und ich brachte Rang Drei ins Trockene. Die beiden Sieger sind beides mehrfache Wildwasserweltmeister und viel erfahrener als ich in Marathonrennen. Deshalb kann ich gut damit leben von den beiden geschlagen zu werden, doch ich hätte den Kampf um den Sieg gerne etwas spannender gestaltet. Mit einer Zeit von 2:01:39 verlor ich nicht ganz 5 Minuten auf die Siegerzeit.

Als Erinnerung an den Marathon werden mich in den nächste Tagen im Training Blasen an Händen und Füssen begleiten. Nächstes Jahr werde ich vermutlich mit meinem Bruder Silvan den Kajak Zweier anstreben. Neben meinem 3. Platz feierte das Schweizer Team noch weitere Erfolge Melanie Mathys (Juniorinnen Einer), Sabine Eichenberger (Elite Einer) und Lisa Hellmüller / Anja Kempf (Juniorinnen Zweier) gewannen alle deutlich ihre Kategorien!

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