Kajak Vierer Marathon

Die beiden Rapperswiler Lukas Gremlich und Matthias Krähenbühl, mein Fribourger Zweierpartner Christophe Nicolet und ich, trainierten am letzten Donnerstag erstmals gemeinsam in einem Kajak-Vierer. Der Grund dafür war ein 32 Kilometer Rennen in Holland das am Wochenende stattfand. Von Rapperswil brachen wir am Freitag 850km nach Amsterdam auf. Übernachten durften wir bei unserer Holländischen Kanukollegin Sonja Van Harten. Am Samstag fuhren wir nach De Rijp, ein kleines Nest ausserhalb von Amsterdam. Dort fanden die Niederländischen Marathonmeisterschaften der Kajakvierer statt. Die Meisterschaft war international geöffnet und so nahmen neben den Niederlanden und uns Athleten aus Belgien, Deutschland, Dänemark und Luxemburg teil. Am Vormittag fanden die Junioren und Damenrennen satt. Am Nachmittag durften dann wir und die Veteranen ans Werk. Die Herren waren die einzigen, die 32km fahren mussten, die restlichen Wettkämpfe dauerten nur 16km.

Ein Boot haben wir vom Organisator zur Verfügung gestellt bekommen. Leider löste die alte Kiste bei uns jedoch keine grosse Begeisterung aus. Eine veraltete Form und altmodische Einrichtungen. Deshalb machten wir uns auf die Suche nach einem etwas neuerem Modell. Fündig wurden wir bei einem Verein aus Deutschland, der uns einen Neumann-Vierer auslieh.  
Am Start
Von der Konkurrenz wussten wir nicht allzu viel und beschlossen schnell zu starten und bei einer Spitzengruppe von den Wellen zu profitieren. Der Start gelang denn auch ganz gut und nach ca. 500m hatten wir und vier weitere Boote bereits einen kleinen Vorsprung zum Rest vom Feld herausgefahren. Eine Tempoverschärfung von einem Boot mit internationaler Besetzung (Luxemburg, Deutschland) sorgte wieder für einen kleinen Schnitt und die Spitze bestand nur noch aus drei Booten inklusive uns. Das dritte Boot im Bunde, war ein Holländischer Veteranenvierer. Nach der Hälfte beendete das Veteranenboot bereits ihr Rennen und so blieben nur noch zwei Boote in der Spitzengruppe. Nach einer scharfen Linkskurve startete unsere Gegnerschaft einen Angriff und wir verloren die Welle. Danach wollten wir uns nochmals auf ihre Welle kämpfen und verpufften unsere letzten Kräfte. Leider blieb unser Vorhaben ohne Erfolg und es passierte eine Vorentscheidung. Die zweite Runde paddelten wir alleine und es kam uns endlos vor. Gegen Ende kam noch ein Deutsches Boot ein bisschen an uns heran und wir gaben nochmals alles auf den letzten Kilometer. Die letzten Meter waren ein absoluter Kampf, physisch total am Ende und psychische Aussetzer, die sich in Orientierungslosigkeit und französischem Gesang zeigten. Doch wir schafften es, wir überquerten als Zweite die Ziellinie. Es zeigte sich, dass nach einer Trainingspause so ein Marathon richtig schlimm einfährt. Doch das Leiden hatte sich gelohnt wir haben ein tolles Rennen gezeigt und erlebten ein super Wochenende.
 
Resultate:
1. Marc Seidel/Klaus Gieres/Marvin Frick/Matthias Kinzer                                 LUX/GER    1:49:48   
2. Lukas Gremlich/Matthias Krähenbühl/Christophe Nicolet/Fabio Wyss            SUI               1:53:13
3. Thomas Grassow/Alexander Baum/Lukas Rahm/Bert Erhadt                        GER           1:53:34

 Die Spitzengruppe GER/LUX, NED, SUI

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