WM Classic am 5. Juni 2008

Die Schweizer feiern den WM-Titel von Sabine

Nachdem ich erfolgreich meinen ersten Elite-Schweizermeistertitel holte, letzte Woche auf der Muota, ging ich voller Selbstvertrauen an meine zweite Elite Weltmeisterschaft. Vor zwei Jahren wurde ich in Karlsbad (CZE) noch disqualifiziert, weil mein Boot nicht normgerecht präpariert war und diese Schmach galt es heuer vergessen zu machen.

Die Strecke war fast reines Flachwasser rund 6km lang. Ich wäre nicht traurig gewesen, wenn noch eine richtige Wildwasserpassage drin gewesen wäre, doch aufgrund des Hochwassers war dies nicht möglich. Mein realistisches, aber hartes Ziel für die WM war ein Platz unter den ersten 20. Meine Vorbereitung in dieser Woche lief optimal und meine Magen-Darm Probleme von letzer Woche konnte ich auskurieren.

Vom Start weg bin ich ein beherztes Rennen gefahren und lag nach 5 Minuten auf Rang 14. Nach 12 Minuten fiel ich auf den 16. Platz zurück, doch alles war noch sehr eng beieinander. Im Ziel reichte es mit einer Zeit von 17‘48‘‘ für den 20. Platz. Nach der letzten Zwischenzeit konnte ich nicht mehr zusetzen und rettete so mich noch auf den 20. Platz. Der Sieger Maximilian Benassi aus Italien konnte mit einem Vorsprung von 8 Sekunden auf Stephan Stiefenhöfer (GER) über die Ziellinie fahren. Die restlichen Schweizer Kajak Herren landeten auf Platz 28. Robert Steiner und 32. Martin Scheuber. Mein 20. Platz bedeutet das beste Classic Ergebnis seit Peter Lüthi im Jahr 2002.  

Sensation Sabine Eichenberger

Die Bruggerin Sabine Eichenberger welche in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert, gewann die Damen Kategorie souverän mit 5 Sekunden Vorsprung auf die tschechische Favoritin Katharina Vacikova. Sabine welche letzes Jahr noch mit einem Rücktritt geliebäugelt hatte, war in diesem Jahr schon seit dem Frühling in Top-Form und blieb an allen Classic-Rennen ungeschlagen.  

Morgen bleibt noch das Team-Rennen mit Martin und Robi und danach geht es auf die schwierige Sprintstrecke in der Stadt von Ivrea. Für eine Medaille kann es für Sabine auch im Sprint reichen, wenn sie die Strecke noch optimal in den Griff bekommt. Grosse Hoffnungen macht sich auch der Berner Matthias Stoop welcher sich auf der Langdistanz schonte, um im Sprint voll anzugreifen.

Liebe Grüsse aus dem nicht so sonnigen Italien,

Fabio Wyss    

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