14. im Gesamtweltcup!!

Die internationale Wildwasserabfahrtsaison bei den Senioren ist bereits wieder vorbei. Der Abschluss war für mich sehr erfreulich. Die Weltcups 3 und 4 wurden auf der Naturstrecke in Lofer (AUT) ausgetragen. Der Sprint in Lofer hat ein paar Tücken, ist jedoch beim Rennwasserstand für ein Kajak nicht sonderlich schwer, dafür umso schöner. Das Wetter verbesserte sich täglich, doch auch der Wasserstand sank von Tag zu Tag ein wenig.

Mir lief es im Training jeweils sehr gut, jedoch hatte der Rest des Schweizer Teams verschiedene Probleme. Matthias kämpfte mit hartnäckigen Magen-Darmbeschwerden, seit dem Montag. Das gesamte Frauenteam musste intensiv Bootflicken und als ob das nicht genug wäre zog sich Sabine auch noch eine Erkältung zu. Für sie stand der Weltcup Gesamtsieg auf dem Spiel.

Am Samstag waren dann aber alle am Start, Sabine leider immer noch erkältet und Matthias inzwischen einige Kilos leichter. Aufgrund von meinen guten Resultaten in den ersten Weltcups, konnte ich als letzter Schweizer auf die Strecke. In meinem ersten Lauf war ich aber noch absolut nicht spritzig und dazu noch ein bisschen müde. Dies reichte für Zwischenrang 22. Matthias konnte sich auf den 16. Rang platzieren, gerade mal 80 Hundertstel vor mir. Im zweiten Lauf drehte ich dann auf und fuhr 1.5 Sekunden schneller. Im Ziel bedeutete dies Rang 18, Matthias fiel noch auf den 20. Platz zurück. Der Sieg sicherte sich der belgische Profi-Kanute Maxime Richard. Am Tag vor dem Rennen hat er im Training sein Rennboot versenkt und musste am Samstag mit seinem Trainingsboot starten. Dieses Boot war über 1kg schwerer als das Minimalgewicht!!

Der Sonntag bot die Entscheidung im Gesamtweltcup und war für mich die Gelegenheit ein starkes Resultat einzufahren. Meine Strategie war von Anfang an am Limit zu fahren. Dies gelang ganz gut und so lag ich bei der Zwischenzeit auch sehr gut im Rennen. Danach erlitt ich auf dem letzten Flachstück einen kleinen Einbruch und musste mich über die Ziellinie retten. Das Wildwasserstück am Schluss gelang problemlos, bis auf einige Verschiebungen welche noch an den Kräften zerrten. Im Ziel reichte es trotzdem für Rang 15. Der Sieger Max Benassi lag 30 Sekunden vor mir, mit einer Zeit von 10:22:01 er war auch der Sieger der diesjährigen Weltcupserie. Im Gesamtweltcup rutschte ich noch auf den 14. Rang vor. Dieses Resultat stellt mich sehr zufrieden, seit Peter Lüthi 1997 konnte sich nie ein Schweizer besser klassieren!! Ein Vergleich zu machen wäre jetzt aber übertrieben, weil dieses Jahr der Weltcup nicht ganz so stark besetzt war wie auch schon.

Sabine Eichenberger verlor in Lofer das Rennen um den Gesamtweltcup und wurde aber immernoch 2. Die Bruggerin plant ihren Rücktritt dieses Jahr mit beachtlichen 40 Jahren. Ebenfalls zurücktreten wird Matthias Stoop er wird sich seiner Doktorarbeit widmen.

Die beiden Juniorinnen Annalena und Chantal nahmen ebenfalls am Weltcup teil und konnten durch starke Leistungen aufhorchen. Sie haben in zwei Wochen ihren Höhepunkt mit der Junioren EM in Sondrio (ITA). Auf der anspruchsvollen Strecke gehören die Weltcuperprobten Juniorinnen zum erweiterten Favoritenkreis. Viel Glück schon mal an die ganze Juniorenequipe.

Link zu den Resultaten: http://www.alge-tirol.info/event.php?eventid=107&PHPSESSID=b5c51d9c2af0221fd32d50ebab9963ed

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