Wintercup 1 Solothurn, Neues Paddel neues Glück;)

Wiederum bildete das Massenstartrennen in Solothurn den Auftakt zur Wintercupsaison 07/08. Bei kräftiger Bise kämpften rund 100 Kanuten aus der Schweiz und dem benachbarten Deutschland auf 6.6km um die besten Plätze.

Der Wintercup Solothurn bildete das erste nationale Kräftemessen der Wildwasserabfahrer seit September. Deshalb war schwer zu sagen wer wie in Form ist. Nach dem Marathon auf der Ardéche hatte ich meine Paddelmarke gewechselt und von Anfang an ein gutes Gefühl mit dieser Umstellung gehabt.  Doch im Training und im Wettkampf können sich natürlich viele Dinge verändern und deswegen blieb bei mir lange Ungewissheit vor dem Start.

Der MassenstartDie ersten Schläge nach dem Startschuss

Ich erwartete einen schnellen Start und dass sich nachher eine kleine Spitzengruppe vom Hauptfeld absetzen wird.  Meine Strategie war, am Anfang Kräfte sparen und in der letzten Runde angreifen. Doch natürlich kam alles anders. Der Start war explosiv und nach etwa 2 Minuten fiel das Tempo ein bisschen zusammen. Natürlich wollte jeder zu diesem Zeitpunkt Windschatten fahren, was heisst, dass niemand die Führung übernehmen will. Ich habe mich beim Start zurückgehalten und wagte deshalb gleich einen Angriff.  Christophe Nicolet und Matthias Stoop schonten sich auf meiner Seitenwelle und konnten gut mithalten. In der Altstadt von Solothurn kam die Bise auf ihren Höhepunkt und hoher und unregelmässiger Wellengang war das Resultat. Da ich vom Vierwaldstättersee her schon jeden Tag mit solchen Verhältnissen konfrontiert werde, habe ich das als Chance angesehen und zog nochmals das Tempo an.  Die beiden Konkurrenten fielen auf meine Heckwelle zurück und bei der ersten Wende war dann auch noch das Glück auf meiner Seite. Ich konnte mit Hilfe einer Welle eine enorm schnelle Wende fahren und das restliche Feld abhängen. Ich erhöhte nochmals das Tempo und setzte mich ab.

Nach der ersten Wende setzte ich mich ab, gefolgt von Matthias Stoop und Christophe Nicolet

Der restliche Verlauf des Rennens ist schnell erzählt, ich vergrösserte meinen Vorsprung auf gut 20 Sekunden und versuchte dann nur noch diesen Vorsprung ins Ziel zu bringen. An 2. Stelle konnte sich der Zuger Altmeister  und letztjährige Gewinner Peter Lüthi hervorkämpfen, Der 18 Jährige Fribourger Christophe Nicolet konnte ihn im Schlusspurt nicht mehr überholen und wurde ganz knapp Dritter.

Der ZieleinlaufKurz vor dem Ziel

Ich fühlte mich noch überhaupt nicht spritzig und stellte mich deshalb sehr zufrieden mit dem Resultat. Der nächste Wintercup in Fribourg wird wahrscheinlich schon ein bisschen wegweisender sein, aber momentan bin ich voller Optimismus für meine erste Elite Saison.

Eine gute Zeit fuhr die Leistungsträgerin der letzten Jahre Sabine Eichenberger. Sie hat noch nicht optimal trainieren können wegen gesundheitlichen Problemen, zeigte aber, dass sie von ihren vielen Trainingskilometer in den letzten 15 Jahren noch immer profitieren kann. Bei den Juniorinnen wird sich ein auf die nächste Saison, ein spannender Zweikampf auf hohem Niveau zwischen der Baslerin Chantal Abgottspon und der Luzernerin Annalena Kuttenberger abzeichnen. Chantal gewann mit knappen Vorsprung.

 In den Weihnachtsferien werde ich im Obergoms Langlaufen gehen und danach folgt ein Trainingslager in Tenero, bis es am 26. Januar in Fribourg zum nächsten Aufeinandertreffen der Schweizer Kanuszene kommt.

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