Einzel Sprint WM 21.7.07

Nachdem Medaillenregen von Gestern, galt es diese Resultate zu bestätigen. Wie gewohnt starteten die K1 Damen zuerst, bei uns war das Kim, sie konnte eine gute Fahrt zeigen und kam auf den guten 12. Platz. Gleich nachher startete Annalena, sie erntete eine Unglücksfahrt und musste schon im oberen Teil den Kanal von unten ansehen, sie konnte sich jedoch noch aufstützen, bei der 2. Bogenbrücke kenterte sie noch einmal, dann war jedoch Schluss und sie musste das Boot verlassen. Chantal erwischte einen guten Lauf und konnte mit dem 10. Platz sich noch knapp in den Top 10 halten.  Bei den C1 Herren ging Chrisi gleich am Anfang an den Start und zeigte, dass seine Wildwasserfähigkeiten schon sehr ausgereift sind. Andy zeigte ein bisschen mehr Mühe, konnte sich jedoch trotzdem vor Chrisi platzieren.  Grosses Pech hatte Christophe Nicolet, beim Einfahren brach seine Fussstütze raus und er musste auf das Ersatzboot zurückgreifen, welches eine absolut andere Form hatte. Er kam ohne gröbere Schnitzer runter, musste sich jedoch mit dem 16. Platz begnügen. Besser lief es Luke er machte eine sehr saubere und schnelle Fahrt welche ihn auf den 10. Zwischenrang brachte. Ich ging als letzter Schweizer beim 1. an den Start. Natürlich wollte ich mich nach der Enttäuschung im Classic rächen. Dies gelang mir sehr gut, ich bin zwar nicht fehlerfrei runtergekommen, doch konnte mich auf den 4. Rang platzieren, zum Podest fehlten 70 Hundertstelsekunden. Jedoch war ich sehr unter Druck weil hinter mir sehr starke Fahrer platziert waren welche grosse Fehler machten.

Im 2. Lauf sind Kim und Chantal wieder ähnlich gut runtergekommen und konnten ihre Plätze halten. Kim konnte sich wie erwartet vom Classic her steigern was sehr positiv ist, Chantal konnte im Sprint nicht mehr so überraschen wie am Mittwoch, aber auch sie kann mit dieser Top 10 Platzierung sehr zufrieden sein.  Bei den C1 war wieder ein ähnliches Bild zu sehen wie im ersten. Diesmal gelang jedoch Chrisi ein noch besserer Lauf und Andy hatte einen gröberen Fehler begonnen. So kam es, dass Chrisi auf Platz 8 vorstiess und Andy auf Rang 9 zurückfiel.  Christophe Nicolet wollte im 2. Lauf noch einmal zeigen was er für Fähigkeiten im Sprint hat und konnte noch den 12. Platz einfahren. Er war verständlicherweise sehr enttäuscht, er hat im Sprint zu den Favoriten gezählt und konnte wegen schlecht eingebautem Material nicht mithalten. Die grosse Überraschung gelang Luke im 2. Lauf, er konnte noch einmal 2 Sekunden schneller fahren und machte noch einen Platz gut. Luke hat in der bisherigen Saison jeweils fast 10 Sekunden pro Lauf auf Christophe oder mich verloren und konnte an der WM plötzlich mithalten. Er ist nächstes Jahr ebenfalls noch Junior und wenn er im Winter fleissig trainiert, kann man an der Junioren EM 2008, vielleicht schon mit einem Top 5 Platz liebäugeln. Der 2. Lauf war für mich die letzte Chance als Junior eine Medaille im Einzel zu gewinnen. Ich ging sehr konzentriert an den Start und konnte explosiv starten. Nach der ersten Brücke machte ich wieder einen Fehler der mich in nicht fliessendes Wasser trieb. Ich kämpfte anschliessend um alles und konnte die Schlüsselstelle wieder gut meistern, doch schlussendlich fuhr ich im 2. Lauf rund 2 Sekunden langsamer als im ersten und damit ist der Traum vom Edelmetall in weite Ferne gerückt. Es ist dann tatsächlich nichts mehr geworden draus und ich wurde von dem Italiener Riccardo Tonini und dem Classic Weltmeister Quentin Bonnetain aus Frankreich noch überholt und musste mich mit Rang 6 zufrieden geben. Für ein Sprint ist es sicher kein schlechtes Resultat, aber ich hatte ganz klar andere Erwartungen und war dementsprechend enttäuscht. Wie im Classic gab es wieder ein Doppelsieg für die Franzosen, diesmal gewann jedoch Theo Dévard vor Quentin Bonnetain, auf dem Dritten Platz klassierte sich Jaroslav Nedved aus Tschechien.   Nach der Rangverkündigung war wieder das obligatorische Leibchentauschen mit den anderen Nationen angesagt und danach ein Athlete Dinner. Um Mitternacht sind wir dann zurück ins Hotel gefahren und heute morgen gings um 5 Uhr morgens wieder 700 Meilen zurück nach Vero Beach. 

Mein Fazit für die WM: Die Einzelrennen sind mir misslungen, dafür können mich jedoch die Teammedaillen sehr wohl trösten und die Stimmung im ganzen Team ist gut. 

Es grüsst  

Fabio  (Jetzt mal ein paar Tage am Strand verbringen=D)  

Schlagwörter:

Hinterlasse einen Kommentar